- HDTV
- HDTV 〈Abk. für engl.〉 High Definition Television, hochauflösendes Fernsehen, Fernsehsystem mit geändertem Bildseitenverhältnis (16:9 statt wie bisher 4:3) u. etwa doppelter Zeilenzahl, das eine erheblich höhere Bildqualität ermöglicht
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Fernsehsystem, das ein hochauflösendes Fernsehbild ermöglicht.* * *
IHDTV[Abk. für High Definition Television, dt. »Hochgenauigkeitsfernsehen«] (Hochzeilen-Fernsehen, hochauflösendes Fernsehen), ein neues Verfahren für die Übertragung und den Empfang von Fernsehsignalen, das statt der bei der PAL-Norm (PAL) üblichen 625 Zeilen mehr als 1000 Zeilen verwendet. Es gibt eine Reihe konkurrierender Standards für HDTV: Während es bei dem in Japan entwickelten System 1125 Zeilen sind, arbeitet das in Europa entwickelte System mit 1250. Die Bildwiederholrate beträgt 60 bzw. 50 Bilder pro Sekunde. Mit dem neuen Verfahren wird eine höhere Auflösung und größere Schärfe und somit eine deutlich bessere Bildqualität erzielt, die jedoch nur bei Großbildwiedergabe zur Geltung kommt. Aufgrund der größeren Zeilenzahl ist ein geringerer Betrachtungsabstand von etwa dem Zweieinhalbfachen der Bildhöhe möglich, sodass die Bilder dann ähnlich wie Kinobilder wirken. Anstelle des bisherigen 4 : 3-Formats wird hier das Seitenverhältnis 16 : 9 (16 : 9-Format) verwendet. Außerdem wird mit Mehrkanalton gearbeitet.HDTV wurde zunächst in einer analogen Variante entwickelt. Erste Testsendungen wurden 1986 in Japan ausgestrahlt, wo bereits seit Ende der 1960er-Jahre an diesem Standard gearbeitet worden war. Inzwischen gibt es dort regelmäßig Live-Übertragungen von Sportwettkämpfen und Konzerten, die jedoch demnächst eingestellt werden sollen. Dass sich dieser Standard allgemein durchsetzt, wird v. a. dadurch verhindert, dass das Verfahren eine sehr große Bandbreite benötigt. Zwar verfügen einige Sender über die Technik, Sendungen in diesem Standard zu produzieren, doch stehen die Übertragungskanäle und die entsprechenden Empfangsgeräte i. A. nicht zur Verfügung.Zukunft wird wohl eher das digitale HDTV haben, das seit 1998 v. a. in den USA entwickelt wird. Hier wird deutlich weniger Bandbreite benötigt als beim analogen HDTV. Möglich ist dies durch MPEG-2 (Level II), ein speziell für HDTV und ähnliche Systeme entwickeltes Kompressionsverfahren. Damit sind für das digitale HDTV Datenübertragungsraten von 20 bis 30 Mbit/s möglich. Mit einem für HDTV neu entwickelten speziellen Chip lässt sich nun das Halbbildformat des Fernsehens in das Computervollbildformat umwandeln und umgekehrt, sodass digitale Fernsehprogramme ohne Probleme auf dem Computermonitor wiedergegeben werden können. Im März 2001 erfolgte erstmals eine HDTV-Übertragung über das Internet. Dies wird jedoch in nächster Zeit hauptsächlich im universitären Bereich, etwa auf medizinischem oder architektonischem Gebiet, genutzt werden.HDTV[Abkürzung für englisch high definition television »hochauflösendes Fernsehen«], Hochzeilenfernsehen, Fernsehsysteme, die mit deutlich höherer Zeilenzahl je Bild, höherer Bildwechselfrequenz und breitbandigeren Videosignalen arbeiten als übliche Fernsehnormen. Mit HDTV werden schärfere, flimmerfreie und farbkräftigere Fernsehbilder erhalten, deren Qualität mit der des 35-mm-Kinofilms vergleichbar und besonders auch für Großbildwiedergabe (z. B. auf Flüssigkristall-Bildschirmen und für Fernsehprojektion) geeignet ist. Das Bild ist breiter als bei den gegenwärtig genormten Fernsehsystemen (Breite/Höhe 16 : 9 statt 4 : 3).Für militärische Zwecke wurde am HDTV schon im Zweiten Weltkrieg gearbeitet (in Deutschland z. B. 1 000-Zeilen-System). Versuchssysteme für HDTV wurden nach 1980 vorgestellt (z. B. 1987 auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin [West]). In der Folgezeit schritt die Entwicklung des HDTV zunächst v. a. in Japan voran. Ein japanisches 1 125-Zeilen-System war 1990 marktfähig. Die digitalen Signale (digitales Fernsehen) wurden von einem Satelliten ausgestrahlt und mit speziellen Empfängern aufgenommen. 1991 standen zusätzliche Empfangsdecoder für die Satellitensignale zur Verfügung. In den USA wurde 1992 eine digitale HDTV-Norm erarbeitet.In Europa wird für eine mehrjährige Übergangszeit Wert auf Kompatibilität mit den vorhandenen Empfängern gelegt, mit denen die HDTV-Qualität allerdings nicht voll ausgeschöpft werden kann (z. B. Bildränder bei Sendungen im 16 : 9-Format). Ziel ist es, in Europa HDTV-Programme nach einem internationalen vereinbarten Standard über Satelliten und/oder terrestrische Netze zu verbreiten. Das Programmangebot wird dadurch vervielfacht und kann mit HDTV-gerechten Empfängern beziehungsweise über zusätzlichem Decoder mit bisher üblichen Empfängern abgerufen werden.
Universal-Lexikon. 2012.